Am gestrigen Abend begannen die Hände erst nur zu kribbeln und dann immer heftiger zu jucken. Ich kenne das schon. Leider habe ich das sehr oft. Ich faltete meine Hände ineinander wie zum Gebet und rutschte hin und her über die Fingerknöchel, um den Juckreiz zu befriedigen. Es half nichts. In dem Fall hilft nur noch eines: Ich ging ins Bad, stellte das Wasser auf heiß und hielt die Hände so lange wie möglich darunter.
Früher habe ich die Hände, wenn sie so juckten, gekühlt. Das hat zwar geholfen, solange die Hände unter dem fließenden, kalten Wasser waren, doch im Anschluss waren sie durch die Kälte besser durchblutet und das Jucken wurde wesentlich schlimmer.
Jetzt mache ich es schon lange mit heißem Wasser. Nur kurz nimmt der Juckreiz noch zu und dann löscht der Schmerz des Verbrühens das Jucken. Meistens hält es einen ganzen Tag an bis der Juckreiz wieder kommt. Einen Tag frei vom quälenden Juckreiz an den Händen! Allerdings muss ich beim Verbrühen äußerst vorsichtig sein. Ich darf die Hände nicht aneinander reiben, während ich sie unter heißes Wasser halte, sonst löst sich die Haut an den Stellen ab, an denen die eine Hand die andere berührt, und ich habe hinterher offene Wunden zwischen den Fingern. Doch zum Glück ist mir das schon lange nicht mehr passiert. Sobald der Schmerz so groß wird, dass ich meine, es nicht mehr länger ertragen zu können, ziehe ich die Hände aus dem heißen Wasser. Für einen kurzen Moment nimmt der Schmerz dann sogar noch zu. Manch ein Familienmitglied, das mich bei dieser Prozedur erwischt, meint es gut, wenn es das Wasser mittendrin abstellt. Doch war der Schmerz des Verbrühens noch nicht groß genug, ist der Juckreiz gleich wieder da und alles war umsonst. Die Hände sind dann feuerrot und müssen sofort danach gesalbt werden, ... Mein Gesicht kann ich leider nicht in heißes Wasser halten; das ist das Problem.
Am 7. Februar 2008 bin ich in der Sendung „Praxis Dr. Weiss“ im SWR aufgetreten und habe von meiner Neurodermitis erzählt.
Die Hessische / Niedersächsische Allegemeine schreibt am 9.Februar 2008:
"Durch die Aufzeichnungen wird dem Leser sehr deutlich vor Augen geführt, wann es zu Schüben kommt, was helfen kann und welche Leiden die Hauterkrankung auslöst."
Peter Schmidt von neurodermitis.ch schreibt:
"Die Autorin Heike S. Mayer hat mir das Buch zum Lesen zur Verfügung gestellt und ich habe es innert kürzester Zeit gelesen. Ihre Beschreibungen treffen die Probleme eines Neurodermitikers bestens.
Sie beschreibt ihr Leben in einem Jahr mit der Neurodermitis und gibt dabei sehr viel von Ihrer Persönlichkeit preis. Wer wissen will, was Neurodermitis ist, findet in diesem Buch die klare Antwort. Als Neurodermitiker erkennt man sich selber immer wieder. Als nicht Neurodermitiker lernt man sich in die Gefühle und Probleme eindenken.Heike Mayer beschreibt wie sie als aufgestellter Mensch mit dem Leiden Lebt und wie sie es bekämpft. Sie beschreibt, was ihr hilft und was nicht. Leider liefert Sie keine Lösung im Umgang mit der Neurodermitis.
Trotzdem ist das Buch für jeden lesenswert und faszinierend."
Weitere längere Leseprobe unter
Interview mit mir über das Buch hier und hier
und hier
Nette Leute im Forum zum Thema Neurodermitis treffe ich hier und hier und hier
Ein Artikel in der Stuttgarter-Zeitung von gestern hier